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Überblick: Was ist das EEG 2025?

 

Das Erneuerbare‑Energien‑Gesetz (EEG) ist die gesetzliche Grundlage in Deutschland zur Förderung erneuerbarer Stromerzeugung. Es schafft Planungssicherheit durch garantierte Vergütungssätze für eingespeisten Solarstrom über einen Zeitraum von 20 Jahren. Gleichzeitig setzt es Anreize für Eigenverbrauch, Direktvermarktung und den Einsatz von Energiespeichern, um Netzstabilität und Wirtschaftlichkeit zu optimieren.


Die Neuerungen im EEG 2025

 

Mit der EEG‑Novelle 2025 gelten für alle Photovoltaikanlagen, die ab dem 1. Februar 2025 in Betrieb gehen, neue technische und vergütungsrechtliche Vorgaben:

  • Smart‑Meter‑Pflicht
    PV‑Anlagen ab 7 kWp müssen ein intelligentes Messsystem installieren, das Verbrauch und Einspeisung in Echtzeit erfasst.

  • Steuerbox‑Pflicht
    Eine Steuerbox ermöglicht dem Netzbetreiber, die Einspeiseleistung dynamisch zu drosseln, um Netzspitzen abzufedern.

  • Übergangsregel bei fehlender Steuertechnik
    Fehlen Smart Meter oder Steuerbox, darf die Anlage vorübergehend nur 60 % ihrer Nennleistung einspeisen.

  • Wegfall der Vergütung bei negativen Börsenpreisen
    Wird Strom zu negativen Preisen gehandelt, entfällt für Neuanlagen die Einspeisevergütung vollständig – Anreiz für Eigenverbrauch und Speicherbetrieb.

  • Erleichterte Direktvermarktung
    Kleinere Anlagen (< 100 kWp) können Solarstrom direkt an der Börse vermarkten und von tageszeitabhängigen Preisen profitieren.


Einspeisevergütung 2025 im Detail

 

Die EEG 2025 unterscheidet zwischen Volleinspeisung (komplette Einspeisung) und Teileinspeisung (Eigenverbrauch plus Einspeisung). Die Vergütungssätze gelten für 20 Jahre ab Inbetriebnahme und werden ab 1. August 2025 halbjährlich um 1 % abgesenkt.

 

Anlagengröße Volleinspeisung (ct/kWh) Teileinspeisung (ct/kWh)
≤ 10 kWp 12,60 7,94
10–40 kWp 10,56 6,88
40–100 kWp 10,56 5,62

Grafische Darstellung der Fördersätze

 

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(Ein Balkendiagramm zeigt hier die gestapelten Vergütungen für Volleinspeisung und Teileinspeisung nach Anlagengröße.)


Technische Pflichten und Übergangsregelungen

 

  • Smart Meter & Steuerbox müssen ab 7 kWp installiert werden, um eine flexible Netzsteuerung zu ermöglichen.

  • 60 %-Begrenzung dient als temporäre Drosselung bei fehlender Steuertechnik.

  • Nachrüstungsfristen und vereinfachte Meldeprozesse sorgen dafür, dass Betreiber schnell gesetzeskonform arbeiten können.


Wirtschaftliche Perspektive für private Betreiber

 

Planungssicherheit

Feste Vergütungssätze für 20 Jahre ermöglichen eine verlässliche Renditeplanung. Die halbjährliche Degression passt die Vergütung sanft an Marktbedingungen an.

Anreiz für Eigenverbrauch und Speicher

Der Wegfall der Vergütung bei negativen Preisen und die Pflicht zur Echtzeitmessung erhöhen den Wert von Eigenverbrauch. Batteriespeicher werden so zur Schlüsselkomponente.

Direktvermarktung

Die Möglichkeit, Solarstrom an der Börse zu verkaufen, schafft zusätzliche Erlöse und fördert die wirtschaftliche Nutzung auch kleinerer Anlagen.


Rolle von EMS und Speicher

 

Ein Energiemanagement-System (EMS) vernetzt PV‑Anlage, Speicher und Haushaltsgeräte:

  1. Prognosebasiert: Wetter‑ und Lastdaten fließen in die Steuerung ein.

  2. Spitzenpufferung: Überschüsse werden zuerst in den Speicher geleitet.

  3. Negative Preise: Speicher lädt automatisch, wenn Börsenpreise negativ sind.

  4. Eigenverbrauch: Geräte laufen bevorzugt, wenn Solarstrom zur Verfügung steht.

  5. Direktvermarktung: Überschüsse werden zeitversetzt zu Höchstpreisen eingespeist.

So steigert ein EMS den Eigenverbrauch auf über 70 %, vermeidet Einspeiseverluste und maximiert die Erlöse.


Fazit

 

Das EEG 2025 schafft klare technische Mindeststandards und abgestufte Vergütungssätze, um Netzstabilität und Ausbau der erneuerbaren Energien zu fördern. Für private PV‑Betreiber ergeben sich daraus attraktive Investitionsanreize: Dank definierter Erlöse über 20 Jahre, hoher Eigenverbrauchsquoten und attraktiver Speicherpreise amortisieren sich moderne Anlagen heute in weniger als zehn Jahren. In Kombination mit einem EMS und Batteriespeichern werden private Solarsysteme besonders effizient und zukunftssicher betrieben – eine lohnende Wahl für alle, die ihre Stromkosten dauerhaft senken und aktiv zur Energiewende beitragen wollen.